Was ist einereligionspädagogische Zusatz-Ausbildung?
Im Rahmen der Ausbildung zur*m Staatlich anerkannten Erzieher*in bietet die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau an der Ketteler-La Roche-Schule begleitend zum Berufsanerkennungsjahr eine einjährige Ausbildung in evangelischer Religionspädagogik an.
In dieser Ausbildung können Sie Ihre eigenen religiösen Fragen und Standpunkte klären, religionspädagogische Kompetenz erwerben und Ansätze religionspädagogischen Handelns für Ihre Berufspraxis entwickeln.
Hier können Sie unsere Broschüre zur Ausbildung erhalten.
Die wichtigsten Fragen zumevangelischen Kurs
Ziele
Was sind die Ziele der religionspädagogischen Zusatz-Ausbildung?
Inhalte
Welche Inhalte gehören zur religionspädagogischen Zusatz-Ausbildung?
Aufbau
Wie ist der Kurs aufgebaut?
Abschluss
Wie erlangen Sie den Abschluss in diesem Kurs?
Entscheidung
Entscheidungshilfen oder „Wozu sollte man sich das antun?“
Kontakt
An wen können Sie sich wenden? Wie melden Sie sich an?
Alle Informationen zuBewerbung & Ausbildung
Was sind die Ziele der religionspädagogischen Zusatz-Ausbildung?
- die eigenen religiösen Erfahrungen, Fragen und Einstellungen wahrnehmen, verstehen und weiterentwickeln,
- eine Sprach- und Kommunikationsfähigkeit für die eigene Religiosität und den Glauben entwickeln,
- wahrnehmen, wie und wozu Kinder Religion brauchen,
- die religiöse Dimension im Leben der Kinder, im Zusammenleben und im Alltag einer Einrichtung sehen, aufgreifen und erlebbar machen,
- Sicherheit in der eigenen Rolle im religionspädagogischen Handeln gewinnen,
- didaktisch-methodische Ansätze religionspädagogischer Arbeit kennenlernen und in ihrer Umsetzung erproben,
- Kenntnisse der biblisch-christlichen Religion und anderer Religionen vertiefen und Möglichkeiten der interreligiösen Begegnung wahrnehmen
Welche Inhalte gehören zur religionspädagogischen Zusatz-Ausbildung?
Die Ausbildung orientiert sich inhaltlich an der Situation und dem Bedarf der Erzieher*innen und der Kinder, mit denen sie arbeiten. Mögliche Themen der Ausbildung:
- Religiöse Sozialisation (Was ist mir heilig? Wer ist Gott für mich?)
- Religion und Wertevermittlung im Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan bzw. den BEE in Rheinland-Pfalz
- Funktion von Religion aus psychologischer Sicht
- Die religiöse Dimension im Alltag der Einrichtung
- Die Religion der Kinder
- Religiöse Orte, Zeiten und Rituale
- Feste im Kirchenjahr
- Interreligiöser Alltag
- Erzählen biblischer Geschichten
- Medien in der Religionspädagogik
- Religionspädagogische Projekte planen, vorbereiten, durchführen und reflektieren
- Religionspädagogisches Arbeiten in nichtkirchlichen Einrichtungen
Wie ist der Kurs aufgebaut?
Der Kurs setzt sich aus vier Bausteinen zusammen:
Ausbildungsbaustein A
10 Kurstage zu thematischen Schwerpunkten
Diese finden an zehn Freitagen, in der Regel in der Schule, statt:
Beginn: 9:00 Uhr
Ende: 17:00 Uhr
Ausbildungsbaustein B
Persönliche Beratung und Praxisbegleitung
Im Laufe des Jahres werden Sie von Mentorin oder Mentor in Ihrem sozialpädagogischen Tätigkeitsfeld besucht und im Blick auf religionspädagogische Handlungsmöglichkeiten und Projekte beraten und begleitet.
Ausbildungsbaustein C
Schriftliche Reflexion
Im Rahmen der Ausbildung fertigen Sie eine schriftliche Reflexion an. Die Reflexionsprozesse werden von Mentorin oder Mentor begleitet.
Ausbildungsbaustein D
Gottesdienstvorbereitung
Im Wechsel obliegt die Vorbereitung des Abschlussgottesdienstes für die BPR entweder dem evangelischen oder dem katholischen Religionspädagogischem Kurs. Dazu gibt es noch zwei Präsenztermine.
Der Kurs dauert ein Jahr und kann nicht verkürzt werden. Der nächste Kurs beginnt im neuen Schuljahr. Die Teilnahme an allen Bausteinen ist verpflichtend, um das Zertifikat zu erhalten.
Die meisten Einrichtungen stellen ihre Berufspraktikant*innen zur Teilnahme des Kurses frei.
Es werden auch Exkursionen geplant, z.B. in Einrichtungen mit einem besonderen Schwerpunkt oder auch in ein Museum in Frankfurt.
Wie erlangen Sie den Abschluss in diesem Kurs?
In einem fachlichen Abschlussgespräch mit der Mentorin, dem Mentor sowie einem*r Vertreter*in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau stellen Sie Ihre religionspädagogische Arbeit, Ihre Erfahrungen, Fragen und Herausforderungen dar.
Ein Zertifikat bescheinigt den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung. Dieses erhalten Sie im Abschlussgottesdienst an der Ketteler-La Roche-Schule überreicht. Zumindest bei kirchlichen Einrichtungen dürfte dieses bei Bewerbungen hilfreich sein.
Entscheidungshilfen oder „Wozu sollte man sich das antun?“
- Es ist eine Chance, den eigenen existentiellen und religiösen Fragen in einem geschützten und vertrauten Raum nachgehen zu können.
- Man kann dabei in unserer Religion den Schatz an Erfahrungen, Geschichten und Bildern für gelungenes Leben neu entdecken und für sich erschließen.
- Man kann herausfinden, wozu Kinder Religion brauchen, und lernen, die religiöse Dimension in der Kindersituation wahrzunehmen, aufzugreifen und zu gestalten.
- Man erwirbt ein Zertifikat für die religionspädagogische Zusatz-Ausbildung von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Schule und damit fast schon die „Eintrittskarte“ für eine Stelle in einer kirchlichen Einrichtung.
An wen können Sie sich wenden? Wie melden Sie sich an?
Die Kursleitung sind:
Claudia Horn
Referentin für Religionspädagogik in der EKHN, Diplom Sozialpädagogin
Ulla Kalbas-Rösch
Lehrkraft der Ketteler-La Roche-Schule
E-Mail der Kursleitung für Rückfragen: claudia.horn@ekhn.de
E-Mail der Schule: info@kettlaro.de