Wo können Sie alsSozialassistent*inarbeiten?

Die abgeschlossene Ausbildung zur Sozialassistent*in befähigt Sie zur sozialpädagogischen Arbeit …

  • in der Krippe und Krabbelstuben
  • im Kindergarten
  • in inklusiven Kindertagesstätten
  • im Hort
  • in Spiel- und Lernstuben
  • in der Schulbetreuung
  • in sonderpädagogischen Einrichtungen
  • in Kinderstationen von Krankenhäusern

Darüber hinaus haben Sie mit der Ausbildung eine die Basis für eine Weiterqualifizierung in folgenden Sozialberufen: Sie können sich an entsprechenden Fachschulen für die Arbeit im sozialpflegerischen Bereich (z.B. Krankenpflege, Heilerziehungspflege, Alten- oder Familienpflege) oder im sozialtherapeutischen Bereich (z.B. Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie) qualifizieren.

Vor allem jedoch haben Sie gute Voraussetzungen, Erzieher*in zu werden. An der Ketteler-La Roche-Schule ist die Ausbildung zum*r Sozialassistent*in direkt mit dem Folgeangebot der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik verbunden: Bildungsgang zum*r Erzieher*in.

Die wichtigsten Fragen zurBewerbung

Voraus­setzungen

Welche Voraussetzungen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes brauchen Sie?

Bewer­bung

Wie muss Ihre schriftliche Bewerbung aussehen?

Ablauf

Wie verläuft das Bewerbungsverfahren?

Die wichtigsten Fragen zurAusbildung

Ziele

Was will das Kollegium der Ketteler-La Roche-Schule in der Ausbildung zur Sozialassistent*in erreichen?

Dauer

Wie lange dauert die Ausbildung?

Inhalte

Welche Fächer gehören zur Ausbildung?

Kosten

Was müssen Sie für eine Ausbildung an der Ketteler-La Roche-Schule bezahlen?

Alle Informationen zuBewerbung & Ausbildung

Die Aufnahme in die Höhere Berufsfachschule für Sozialassistenz setzt den Mittleren Abschluss voraus. Dieser kann nachgewiesen werden durch

  1. das Abschlusszeugnis der Realschule oder
  2. das Versetzungszeugnis nach E1 einer gymnasialen Oberstufe oder
  3. das Abschlusszeugnis einer Zweijährigen Berufsfachschule im Lande Hessen oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis.

Das Zeugnis muss mindesten befriedigende Leistungen in zwei der Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch nachweisen, wobei in keinem der genannten Fächer die Leistungen schlechter als ausreichend sein dürfen. Bei schlechterer Notenlage besteht dennoch die Möglichkeit zur Aufnahme in die Ausbildung, wenn Sie Ihre berufliche Eignung z.B. durch ein erfolgreich bestandenes und bescheinigtes Praktikum dokumentieren können (z.B. FSJ - Freiwilliges Soziales Jahr).

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen einen ersten Überblick geben können. Bei weiteren Fragen können Sie gerne mit unserem Sekretariat direkt in Kontakt treten.

Montag bis Freitag zwischen 9.00 - 13.00 Uhr unter der Telefonnummer
06171/ 9243-0 bei Frau Kürten.

Richten Sie Ihre Bewerbung bitte an:

Ketteler - La Roche - Schule
Höhere Berufsfachschule
für Sozialassistenz
Altenhöfer Weg 61
61440 Oberursel/Ts.

Wir empfehlen Ihnen eine frühzeitige Bewerbung ab September des Jahres vor Ausbildungsbeginn. Ihrem Anschreiben legen Sie bitte folgende Unterlagen bei:

  • Anschreiben
  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Kopien Ihres letzten Zeugnisses
  • zwei aktuelle Lichtbilder
  • evtl. Bescheinigungen über praktische oder ehrenamtliche Tätigkeiten

Nach Eingang Ihrer Bewerbungsunterlagen werden Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Dabei haben Sie Gelegenheit, Ihre beruflichen Vorstellungen und Absichten darzustellen. Sie können weitere Informationen über die schulische Ausbildung erfragen und einen ersten Einblick in die Schulräumlichkeiten bekommen.

Die Vorauswahl

Gesichtspunkte:

  • Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen
  • Regionalität
  • schulische Leistungen
  • außerschulisches Engagement
  • Lebensalter und -umstände

Der Bewerbungstag

  1. Vorstellungsrunde
  2. Gespräch zu sozialpädagogischen Fragestellungen
  3. Klärung der Rahmenbedingungen zur Ausbildung
    • Fragen zu Ausbildungsvorstellungen und -erwartungen
    • Zielsetzung der Sozialassistent*innen-Ausbildung an unserer Schule
  4. Schriftlicher Test zu einem pädagogischen Text
  5. Einzelgespräch
    • Feedback zum Verlauf der Bewerbung
    • Durchsicht der Bewerbungsunterlagen
    • Klärung individueller Lernvoraussetzungen und besonderer Bedingungen der Lebens- und Lernsituation

Als sozialberufliche Grundbildung ist das Lernen im Bereich der Höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz anders organisiert als an den Ihnen bekannten allgemeinbildenden Schulen. Am deutlichsten abzulesen ist das an einem wiederkehrenden Wechsel zwischen schulischen Ausbildungsabschnitten und mehrwöchigen Praktikumszeiten.

Ihre praktischen Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen mit Kindern in Kinder­gärten und Kindertagesstätten sind mithin der wichtigste Stoff für das nachdenkende Lernen in der Schule.

In der Schule werden Sie grundlegende Fertigkeiten und Fähigkeiten für eine sozialberufliche Tätigkeit erlernen und immer wieder Gelegenheit finden, diese praktisch zu erproben. Sie werden lernen, die Lebenssituationen von Kindern zu verstehen und die institutionell organisierte Erziehungsarbeit in Vorschuleinrichtungen mit Herz, Kopf und Händen studieren.

Die Ausbildung befähigt Sie zur sozialpädagogischen Begleitung von einzelnen Kindern und kleinen Gruppen und eröffnet Ihnen Perspektiven für Ihre berufliche Weiterqualifizierung. Einen Überblick über die Möglichen Perspektiven finden Sie unten abgebildet:

Die Ausbildung dauert zwei Jahre und gliedert sich in

  1.  die schulische Ausbildung,
  2.  28 Wochen Praktikumszeiten:
    • Erstes Praktikum: 4 Wochen vor den Weihnachtsferien des ersten Ausbildungsjahres (Suche einer Stammeinrichtung für das 3. Und 4. Praktikum)
    • Zweites Praktikum: 4 Wochen vor den Osterferien des ersten Ausbildungsjahres (Wechselpraktikum mit sozialpflegerischem Schwerpunkt)
    • Drittes Praktikum: 6 Wochen vor den Sommerferien des ersten Ausbildungsjahres
    • Viertes Praktikum: 14 Wochen vor und nach den Weihnachtsferien des zweiten Ausbildungsjahres

Die Ausbildung endet mit einer theoretischen Prüfung (2 schriftliche Prüfungen, eine praktische Prüfung und ggfs. mündliche Prüfungen), nach deren Bestehen Sie "Staatlich geprüfte Sozialassistent*in" sind.

Die Ausbildung beginnt jährlich nach den Sommerferien.

Die Fächer des Ausbildungsganges sollen einen geordneten und orientierenden Zugang zu sozialberuflichen Tätigkeitsfeldern bieten. Sie dienen auch der Nachbereitung und Aufarbeitung praktischer Eindrücke und Erlebnisse.

Berufsübergreifender Lernbereich

DeutschDas Fach kennen Sie aus Ihrer bisherigen Schullaufbahn. Die Verständigung in der deutschen Sprache ist Grundlage der vielfältigen Kommunikationsanforderungen in sozialen Berufen.
ReligionHier werden Sie danach fragen können, was Ihrem Leben Bestand und eine sinnvolle Perspektive geben kann. „Mensch werden“ betrachten alle Religionen als eine lebenslange Entwicklungsaufgabe.
Fremdsprache - EnglischIm ersten Ausbildungsjahr für alle Schüler*innen verpflichtend. Im zweiten Ausbildungsjahr Bestandteil der Zusatzkurse zur Fachhochschulreife
Politik und WirtschaftWirtschaftliche und politische Entscheidungen beeinflussen Ihr Leben und was noch näher liegt: Sie werden selbst wirtschaften lernen und für Ihre Belange eintreten lernen. D.h., sie handeln in Ihrem Interesse immer auch politisch.
Medienerziehungumfasst den kritischen Umgang mit neuen Medien, sozialen Netzwerken und Datenschutz.

 

Berufsbezogener Lernbereich

Anthropologie

Was lernen Menschen, die sich für eine sozialberufliche Tätigkeit entschieden haben, über sich selbst, über ihre Mitmenschen und die Lebenswelten, in denen sie sich bewegen:

Wie entwickeln sich Menschen? Wie finden sie eine Lebensorientierung? Wie begreifen Menschen sich selbst und ihr Leben? Wie richten Menschen ihr Leben ein?  Wie organisieren sie ihr Leben in unserem Land und in unserer Gesellschaft?

Grundlagen der Theorie und Praxis der Sozial-pädagogik

Die etwas umständliche Formulierung weist auf einen vielfältigen Lern- und Gestaltungsbereich hin. Ihr Sehen, Erkunden, Entdecken, Beobachten, Nachdenken usw. soll Sie zu vielfältigen Ausdrucks-möglichkeiten führen. Sie werden handwerkliche und kreative Übungen mit verschiedenen Materialien oder Mitteln kennen lernen:

Die Welt der Töne und Klänge, das Reich des Spielens, der Bewegung, der Farben und Werkstoffe. Zu all dem kommt die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensführung, der Gestaltung Ihrer Lebensumwelt, kurz mit dem was „Lebenskultur“ genannt werden kann. Die so entstehenden Erfahrungen sind wiederum die Grundlage, Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Das Fach unterteilt sich im Unterkurs in fünf Lernbereiche:
Erziehung – Pflege – Gestaltung der Lebensumwelt – Körper und Bewegung – Ernährung und Hauswirtschaft. Die in diesen Fächern unterrichtenden Kolleg*innen begleiten als Mentor*innen die Praktika durch Besuche, Reflexionsgruppen und Praxisanleiter*innen-Treffen.

Im Oberkurs verdichten sich diese Lernbereiche zum gewählten „Schwerpunkt Sozialpädagogik“.

Alle Praktikumsaufgaben und Praktikumsberichte werden von diesem Fach im oben beschriebenen Sinn vorbereitet und bewertet.

Berufspraxis im Schwerpunkt Sozialpädagogik

Ziel der Ausbildung ist es, Ihre schon vorhandenen kommunikativen, gestalterischen, denkerischen und sozialen Fähigkeiten für eine sozialberufliche Praxis zu stärken und zu erweitern. Deshalb werden Sie sich nicht allein in der Schule, sondern in verschiedenen Praktika bewähren.

Der Unterricht mündet wiederkehrend in praktische Aufträge, die Sie in sozialpädagogischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Krippen, Horten, Krabbelstuben, aber auch in Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung oder in integrativen Einrichtungen ausführen. Sie werden Arbeitsweisen untersuchen, Kinder und Klienten beobachten, verschiedene Kommunikationsformen wahrnehmen und schließlich auch eigene praktische Ideen mit Gruppen von Kindern und Klienten erproben.

 

Beispiel für die Stundenverteilung für durchschnittlich 33 Wochenstunden

Fächer im ersten Jahr1. JahrFächer im 2. Jahr2. Jahr
Deutsch3 Std.Deutsch3 Std.
Religion2 Std.Religion2 Std.
Fremdsprache - Englisch3 Std.Fremdsprache - Englisch2 Std.
Politik und Wirtschaft---Politik und Wirtschaft3 Std.
Medienerziehung3 Std.Medienerziehung---
Anthropologie4 Std.Anthropologie4 Std.

Grundlagen der Theorie und Praxis der Sozialpädagogik:

  • Erziehung
  • Pflege
  • Gestaltung der Lebensumwelt
  • Körper und Bewegung
  • Ernährung und Hauswirtschaft

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4 Std.
4 Std.
4 Std. -------------- ----------------------
2 Std. -------------- -------
4 Std. -------------- -------------------------

Grundlagen der Theorie und Praxis der Sozialpädagogik:

Gewählter Schwerpunkt Sozialpädagogik

15 Stunden
Summe:33 Std. 29 Std.
Berufspraxis im Schwerpunkt Sozialpädagogik14 Wochen 14 Wochen

 

Prüfungen: je eine schriftliche Prüfungsklausuren in Anthropologie sowie im gewählten Schwerpunkt Sozialpädagogik, eine praktische Prüfung, evtl. mündlichen Prüfungen

Das Ersatzschulfinanzierungsgesetz deckt nur einen Teil der Kosten zum Betrieb der Schule bzw. für die Ausbildungskosten. Deswegen erheben wir einen eigenen monatlichen Schulgeldbeitrag von 70,00 €; insgesamt für das erste und zweite Ausbildungsjahr jeweils 840,00 €.

Es gibt die Möglichkeit einen Antrag auf Schulgeldermäßigung beim Schulträger
zu stellen.

Finanzierungsmöglichkeiten

In den drei Ausbildungsmodellen gibt es für Sie Möglichkeiten der Finanzierung über Schüler-BAföG: Durch die staatliche Anerkennung der Ausbildung haben Sie die Möglichkeit, Schüler-BAföG, welches nach Abschluss der Ausbildung nicht an das BAföG-Amt zurückgezahlt werden muss, zu beantragen (mit Einkommensüberprüfung).

Mehr unter www.bafög-hessen.de.